Gestärkt in eine neue gemeinsame Zukunft

Die VVA NordWest – Vertretervereinigung der Allianz Nordwest e.V. – wurde am 30.06.2006 in Hannover gegründet.

Die Strukturveränderungen in der Allianz Group machten einen Zusammenschluss der Vertretervereinigung Norddeutschland und der Vertretervereinigung Nordrhein-Westfalen erforderlich. Gleichzeitig sollten die Kollegen der ehemaligen Frankfurter Allianz im neuen Vertriebsgebiet Nordwest aufgenommen werden. Es wurde daher eine außerordentliche Jahreshauptversammlung in beiden Vertretervereinigungen organisiert und am 30.06.2006 in der Allianz-Niederlassung in Hannover parallel durchgeführt. Im Anschluss wurde die gemeinsame Gründungsveranstaltung unter Teilnahme der ehemaligen Frankfurter Kollegen abgehalten.

Die Chroniken der beiden ehemaligen Vertretervereinigungen im Anschluss geben Auskunft über deren Arbeit in der Vergangenheit.

Ehemalige Vertretervereinigung Norddeutschland

Vorgeschichte
Während in anderen Bereichen der Bundesrepublik die Allianz-Vertreter schon wenige Jahre nach dem Krieg Hausvereine gegründet hatten und bereits seit 1956 eine Interessengemeinschaft existierte, tat sich im Norden gar nichts. Der relativ jungen Vertreterschaft, die überwiegend erst in den Nachkriegsjahren bei der Allianz angefangen hatte, war von Zusammenschlüssen, wie sie z. B. in Berlin schon lange vor dem Krieg bestanden hatten, nichts bekannt. Die wenigen Kollegen, die durch eine Teilnahme an den Dr. Hans-Heß-Club-Tagungen mit Allianz-Vertretern anderer Bereiche zusammen kamen, waren die Einzigen, die überhaupt etwas über schon bestehende Allianz-Hausvereine gehört hatten. Die Kollegen (zum Teil noch Mehrfachvertreter) haben aber selbst nie eine Initiative zum Zusammenschluss der norddeutschen Vertreter ergriffen.

Gründung des Hausvereins
Aufgrund der Einladung des Kollegen Faber in Braunschweig erschienen am 06.10.1962 ca. 30 Kollegen in Soltau. Faber eröffnete die Sitzung und übergab dann das Wort dem Gast, Kollegen von Tengg-Kobligk (1. Vorsitzender des Hausvereins in Berlin). Dieser informierte die anwesenden Kollegen über die bereits bestehenden Allianz-Hausvereine und deren Zielsetzung. Er empfahl den Kollegen im Norden, sich auch zu einem Hausverein zusammenzuschließen. Das geschah danach. Von Tengg-Kobligk wurde später immer als Taufpate für diese schwierige Geburt im Norden bezeichnet. Für die Eintragung in das Vereinsregister wurde ein Satzungsexemplar von folgenden sieben Gründungsmitgliedern unterschrieben: Georg Hohenstein, Stade (Vorsitzender), Walter Pfuhl, Hamburg, Peter Grimm, Celle, Armin Aden, Oldenburg, Gerhard Pieper, Hamburg, Heinrich Leverkinck, Emden, Wolfgang Blechschmidt, Kiel.
Unter dem Namen “Allianz-Hausverein der Zweigniederlassung Hamburg der Allianz Versicherungs- Aktiengesellschaft” mit dem Sitz in Hamburg wurde die Eintragung beim Amtsgericht Hamburg, Abteilung 69, beantragt. Die Eintragung in das Vereinsregister erfolgte unter der Nummer 69 VR 6655 am 04.11.1963.

Die Aufbauzeit
Es war zunächst wichtig, viele Mitglieder für den Verein zu werben, um als Sprecher für die hauptberuflichen Vertreter der ZN Hamburg legitimiert zu sein. Es gab zuerst Meinungsunterschiede, ob man alle hauptberuflichen Vertreter oder nur Generalvertreter ansprechen sollte. Begründet war dieses zu der Zeit hauptsächlich durch eine sehr starke Fluktuation unter den jungen Kollegen, die ohne Bestand bei der Allianz anfingen.

Besondere Erfolge
Mit der Leitung der Zweigniederlassung wurden neben den regelmäßigen Gesprächsrunden auch tagespolitische Themen erörtert, welche für die Vertreterschaft vielfach erfolgreiche und beruhigende Ergebnisse brachten. So sei an die 1966 drohende Vertragsauflösung gedacht, sofern ein Branchenziel nicht erreicht wird oder an die Honorierung der Bestandsentwicklung bei Erfüllung des Geschäftsplanes im Jahre 1967. Ab 1969 wurden die Rahmenbedingungen für den Geschäftsplan vor der offiziellen Beschlussfassung mit dem Hausvereins-Vorstand erörtert. 1978 wurde die Maximierung der Geschäftsplan-Bonifikation aufgehoben. Mit einem gewissen Stolz konnte der Hamburger Hausverein vermerken, dass bereits mehr als 360 Vertreter die im halbjährigen Turnus erstellten Kunden-Informationsbriefe zum Versand brachten. Auf diese Weise wurden rund 200.000 Allianz-Kunden über aktuelle Versicherungsfragen informiert. 1988 wurde der geschäftsführende Vorsitzende Wolfgang Blechschmidt zum IG-Sprecher gewählt, seine Nachfolge in unserem Hausverein trat der Kollege Wilhelm Söhlke an. Zur besseren Information der Kollegen wird der Informationsbrief „Der Hausverein informiert“ eingeführt. Der Info-Brief erscheint künftig 2 bis 3-mal im Jahr. Unter der Überschrift „Kundenorientierung“ führt die Allianz eine Neueinteilung der Branchen im Rahmen der Strukturreform 1991 durch. Künftig gibt es die Bereiche Industrie – Gewerbe – Privatkunden, eine langjährige Forderung unseres Hausvereins wird damit erfüllt. Im Rahmen der JHV (Jahreshauptversammlung) 1991 wird aus dem „Hausverein Hamburg“ die „Vertretervereinigung der Allianz Vers. AG Zweigniederlassung für Norddeutschland e. V.“ Eine drastische Zielerhöhung, insbesondere in Leben, führt in 1992 zu einer von der VVA initiierten Rückgabe der Geschäftspläne. Mehr als 50% der Kollegen beteiligen sich an dieser Aktion, die erfolgreich abgeschlossen wird. Die geforderten Ziele werden um 30% reduziert. Am 06.10.1997 begeht die VVA Hamburg ihr 35-jähriges Jubiläum. Neuer ZN-Chef wird Dr. Gossner. Die Geschäftsleitung unserer ZN beschließt ohne Information der VVA einen Maßnahmenkatalog zur Trennung von sog. leistungsschwachen Vertretern, der aufgrund massiver Proteste seitens der VVA dann doch nicht zum Tragen kommt. Nach jahrelangen Kämpfen können IG und VVA als Erfolg vermelden, dass im gewerblichen Sachgeschäft der Eigentumswechsel als Neugeschäft bewertet wird, auch werden die VIS-Kosten um ca. 20% gesenkt. In 1999 übernimmt Kai Berrer die Leitung der ZN, und führt die sog. „Husumer Beschlüsse“ ein. Wer als Vertreter innerhalb von 5 Jahren nicht 3-mal sein Bewertungsziel erfüllt, steht quasi auf der Abschussliste. Bis heute ist der Vorstand der VVA daher bei Verhinderung von Kündigungen bzw. deren sozialer Abfederung stark gefordert. Hier hat die VVA auch Erfolge zu verzeichnen, kann aber letztlich manche Kündigungen nicht verhindern. Die Geschäftsleitung führt das Fondsgeschäft als Eingangshürde in den Geschäftsplan ein. Die VVA erreicht eine deutliche Reduzierung der geforderten Ziele. Im Geschäftsgebiet unserer ZN erfolgt eine Vertriebskooperation mit der Oldenburgischen Landesbank. Ein weiterer Wettbewerber entsteht. Nach wie vor gibt es keinen Königstarif in Kraft, wir verlieren kontinuierlich Marktanteile. Die neue Wunderwaffe, die das verhindern soll, heißt Kontaflex. Der VVA-Vorstand hat sich umfangreich mit den Auswirkungen der Klage des BVK gegen die Allianz wegen des Vertreter-Versorgungswerks zu beschäftigen. Mit hohem zeitlichen Aufwand werden die Kollegen über das alte und neue Bedingungswerk VVW informiert. Letztendlich ist der VVA-Vorstand froh, dass dieses Thema abgeschlossen ist. Herr Berrer überrascht in 2002 mit einer Geschäftsstellenreform. Aus 11 Geschäftsstellen werden 14. Die Dresdner Bank wird von der Allianz übernommen und stetig zu einem weiteren Verkäufer der AZ-Produkte ausgebaut. Im Gegenzug sollen die AZ-Agenturen Bankprodukte verkaufen. Der Beginn einer unendlichen Geschichte.

Am 09.05.2003 feiert die VVA Hamburg das 40-jährige Jubiläum. Dieses Ereignis wird mit einem Festakt und einer Abendveranstaltung mit den Herren Dr. Hagemann und Cramer gewürdigt. Nach monatelangen immer wiederkehrenden Diskussionen erkennt man endlich in der Geschäftsleitung der ZN Hamburg, dass die Vergabe von Kleinstbeständen und deren hohe Bezuschussung wenig Erfolg hatten. Man verspricht der VVA, in der Regel keine Bestände mehr unter 400.000 Euro zu vergeben. Nur die ZN wird wissen, was diese Aktionen an Geld gekostet haben. In der ZN überdeckt der Jubel über den Gewinn des Speerwerfers alles Negative. Am 25.03.2004 wird der Kollege Claus Troitzsch als Nachfolger von Wilhelm Söhlke zum neuen Vorsitzenden unserer VVA gewählt. Es ist festzuhalten, dass die Stimmung unserer Kollegen in der ZN immer schlechter wird. Scheinbar hat die Geschäftsleitung der ZN kaum noch Handlungsspielräume, es scheint eine Zentralisierung auf die HV in München bevorzustehen. Die Vermutung erweist sich ab 2006 als richtig. Es kommt zu einer Neuausrichtung der Allianz Versicherungs AG und in diesem Zusammenhang zu einer Ausgliederung des Vertriebs in eine eigene AG unter der Leitung von Herrn Cramer. Die neue Struktur vereint die ZN Hamburg mit der ZN Köln unter dem Dach des Vertriebsgebiets Nord-West. Auch die VVAs beider ZN beschließen, sich zu vereinigen. Wir sind sehr gespannt, was die vor uns liegenden Jahre bringen werden.

Ehemalige Vertretervereinigung Nordrhein-Westfalen


Seit 1949 hatte sich im Raum Köln eine Gruppe von etwa 10 – 15 Vertretern zusammengefunden, welche sich „Der kleine Kreis“ nannte. Einmal im Monat trafen sich die Kollegen in Düsseldorf. Man tauschte Erfahrungen aus, pflegte die Verbindungen mit weiteren Kreisen und Kollegen aus benachbarten Gebieten. Im Rahmen der Allianz-Direktion sprach sich diese Kollegen-Initiative schnell herum und so entstanden im Bereich der Zweigniederlassung Köln eine Reihe von selbstständigen Hausvereinen, die sich um die Interessen der Kollegen auf Geschäftsstellenebene kümmerten.
Am 31.01.1957 wurde durch Herrn Rudolf Ernsing die Gründung des Hausvereins Düsseldorf „Vertreterkreis der Allianz“ angeregt, und Kollegen aus Düsseldorf und Mönchengladbach stimmten dieser Gründung zu. Als Mustersatzung wurde die des Hausvereins Stuttgart herangezogen und beschlossen. In den weiteren Ausführungen wird nur noch von der Vertretervereinigung gesprochen, da im Zuge der Neuordnung der IG 1995/96 auch eine Umbenennung der Hausvereine erfolgte (VVA).
Von 1957 bis heute bestehen bzw. bestanden folgende Vertretervereinigungen auf Geschäftsstellenebene: Aachen, Bochum, Bonn, Dortmund, Düsseldorf, (Duisburg), Essen, (Hagen/Siegen), Köln, (Mönchengladbach), Münster, Niederrhein, Soest und Wuppertal. Am 05.11.1968 kam es zur Gründung der Vertretervereinigung der ZN Köln, in welcher sich die örtlichen Vereine überregional zusammenschlossen. Zum 1. Vorsitzenden wurde Herr Rudolf Ernsing gewählt.
Bei der Neugliederung der ZN 1978/79 organisierten sich die örtlichen Vereine ebenfalls neu. Es wurden je Geschäftsstelle ein 1. Beirat, sein Stellvertreter sowie ein Kassenführer und Schriftführer gewählt. Die Beiräte wählten den neuen Vorstand der Vertretervereinigung der ZN Köln. Die ordentliche Vollversammlung fand am 14.11.1979 in Essen statt. Erster Vorsitzender wurde Herr Rolf Ernsing.
Am 01.04.1983 wurde Herr Heinz Fink zum 1. Vorsitzenden gewählt und am 01.04.1999 übernahm dieses Amt Herr Udo Balshüsemann. Seit 01.04.2003 führte Herr Markus Dumsch die Vertretervereinigung der Zweigniederlassung Köln. Der Vorstand (Dezember 2005) setzte sich wie folgt zusammen:
Vorsitzender: Markus Dumsch, gleichzeitig Fachbereichsleiter Vertrieb der IG
Geschäftsführer: Thomas Vogt, zuständig für: Leiter IG-Rako/Technik, AMIS-Online, Internet/Intranet, Privat/Gewerbe-Technik
Schatzmeister: Hubert Hewing, zuständig für Zahlungsverkehr, Abrechnung, Finanzplanung
Schriftführer: Hans-Jörg Becker, zuständig für Protokolle, VVA-Funktionserfassung
Vertrieb: Helmut Kuhlemann, zuständig für Geschäftspläne, Recht, Vertreterverträge, Orgafragen, „Blaue Info“, Marketing-Werbung
Beisitzer: Claus Corzelius, Stellvertretender Geschäftsführer, zuständig für Organisation JHV
Beisitzer: Udo Balshüsemann, IG-Sprecher, zuständig für IG Rechtskommission.
Ehrenvorsitzende der Vertretervereinigung Köln sind: Herr Rudolf Ernsing, Herr Rolf Ernsing, Herr Heinz Fink.
Die Organisation der Vertretervereinigung der ZN Köln hat sich über die Jahrzehnte bestens bewährt. Die Aufgaben der Beiräte sind in der Satzung klar geregelt. Sie tragen die Sorgen und Wünsche der Vertreterschaft zusammen, kümmern sich entweder auf GS-Ebene selbst um deren Lösung und Berücksichtigung oder tragen sie bei den Zusammenkünften der Beiräte mit dem Vorstand der VVA Köln vor und suchen gemeinsam nach Lösungen. Es finden mehrfach pro Jahr solche Zusammenkünfte statt, auf denen auch die Tagesordnungspunkte für die zweimal im Jahr stattfindenden Sitzungen mit der Geschäftsleitung der ZN Köln festgelegt werden. Zur schnellen Information der gesamten Vertreterschaft werden die Ergebnisse dieser Sitzungen und auch die der IG-Sitzungen in München über die Beiräte in der Regel in den zweimal im Jahr stattfindenden Sitzungen auf Geschäftsstellenebene der Vertreterschaft zur Kenntnis gebracht. Bei Sondersituationen wird auch sofort schriftlich informiert. Bei den Verhandlungen auf den verschiedenen Ebenen wird immer wieder darauf geachtet, dass sowohl die sozialen Kriterien als auch die beruflichen Belange und Rechte der Vertreterschaft berücksichtigt werden und auch Gehör finden. Dazu tragen sowohl bei der Zusammenarbeit mit dem Vorstand der Vertretervereinigung der ZN Köln als auch auf Geschäftsstellenebene die sehr starken und aktiven Beiräte bei.
Nicht immer sind alle aus Sicht der VVA notwendigen Forderungen durchsetzbar gewesen, doch ist es meistens gelungen, eine einvernehmliche Regelung mit der Geschäftsleitung der ZN zu erreichen. Wo dies nicht der Fall war, wurde die Vertreterschaft darüber informiert und auch das Bedauern darüber zum Ausdruck gebracht. Bei den Geschäftsplänen z. B., die nicht immer von der VVA mitgestaltet werden konnten, wurden bei den gemeinsamen Sitzungen oft positive Veränderungen zu Gunsten der Vertreter erreicht. Ein Dauerthema war auch die notwendige Verbesserung der Zusammenarbeit zwischen Innen- und Außendienst. Hier musste oft für gegenseitiges Verständnis geworben werden. Sicherlich ist es in der Zeit der ständigen betrieblichen Veränderungen der Allianz-Gesellschaften sehr schwer, alle Aufgaben auf den verschiedenen Ebenen zu beschreiben und auch, wie deren Auswirkungen auf die Vertreterschaft beobachtet und evtl. abgemildert werden können. Dies und die vielen sachlichen Aufgaben nehmen die gewählten Vertreterkollegen sehr stark in Anspruch.